Wunnumurra Pool mit 4×4 Anfahrt!
Mount Elsibath Station
28.5
Lorrie und Chicko erzählten uns vor der Weiterfahrt noch vieles über die Station, das Land, die Wildtiere und das kontrollierte Abbrennen von Landzonen. Chicko nimmt mehrmals jährlich am Eco Fire Project teil. Diese planen im Vorfeld welche Bereiche (über 3 Mio. Hektar) in den Kimberleys zur welcher Zeit abgebrannt werden. Vom Helikopter aus werden kleine Bomben in Pingpongbällchen artiger Form gezielt abgeworfen.
Die Brandrodungen senken einerseits das Risiko der wilden Buschfeuer und schützen so auch wichtige Einrichtungen. Anderseits dienen sie der Fortpflanzung der Vegetation (Kapsel öffnen sich durch die Hitze und die Samen können sich verbreiten) wie auch zur Eliminierung von Krankheiten. Den neuen Grässer etc. steht so volle Energie zu deren Gedeihen zu.
Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von den beiden und machten uns auf den Weg zum Mt. Barnett Roadhouse. In diesem, welches ebenfalls eine Aboriginal Gemeinde ist, kauften wir Fleisch und etwas Früchte ein. Der Diesel kostete hier bereits stolze 2$ pro Liter. Gut dem wer über Reserven verfügt. Zum Glück wurde uns hier der Sprit für den Benzinkocher verkauft. Die Lady an der Theke glaubte mir, dass ich diesen nicht wie so viele Aboriginies trinken werde.
Ja, es gab sogar Wifi (sehr beschränkt) und somit konnten wir rasch ein Lebenszeichen nach Hause sowie eine wichtige Offerte versenden:-)
Die restlichen 60km zur Mt. Elisabeth Station hatten einiges zu bieten. Rinder, Landschaften, Palmen und viele kleine Flüsse säumten unseren Weg.
Der Campingplatz war ebenfalls mitten in der Natur. Daher entschieden wir uns gleich für zwei Nächte. Das Zelt warfen wir etwas ausserhalb aus, mit freier Sicht in den Busch. Wecker stellen Fehlanzeige. Das Konzert der zahlreichen Vögel einfach genial. Zwischendurch hörte man eine von den 4000 Kühen welche überall verteilt grasten, bevor sie später lebendig nach Südostasien exportiert werden. Ein rentables Geschäft, wurde uns mitgeteilt.
29.5
Ausgeschlafen teilten wir den Frühstückstisch mit unseren Lieblingstieren den Kängurus und Papageien.
Danach folgten wir einer Handskizze zur Farm eigenen Gorge, der Wunnumurra Schlucht.
75 Minuten und ganze 10km weiter erreichten wir den Parkplatz. Die letzten 2km waren etwas felsig und benötigten tatsächlich den 4×4 mit Untersetzung. Der totale Plausch für mich. Karin verkrampfte sich dabei auf dem Beifahrersitz und sehnte sich nur noch nach dem Pool, welcher uns erwartete.
Man konnte das Fahrzeug auch vor dem „tricky“ Stück parkieren und den Rest Zufuss zurücklegen (ginge schneller), doch dafür haben wir ja unsern Landcruiser.
Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir den gleichnamigen Wasserfall. Dieser war das Tor zum Paradies. Ein Badesee vom feinsten umrundet von rot leuchtenden Felswänden, Palmen und einem Sandstrand. 9 von 10 Punkten. Für mich zählt dieser Ort zu einem der schönsten Flecken auf Erden welcher ich bis dato zu sehen bekam. Es passte einfach alles! Die sechs lustigen Aussies vom Campingplatz genossen es ebenfalls und zögerten trotz Rentenalter nicht von den Klippen ins kühle Blau zu springen. Dank Ihnen fanden wir etwa 200m linkerhand zahlreiche guterhaltene Felszeichnungen. Sozusagen Aboriginal Art.
Karin und ich genossen den ganzen Tag an diesem magischen Ort, welcher wir kurz darauf für uns alleine hatten.
Nach einem erfrischenden Nacktbad und Jass, es steht nun 3:3 (zählen seit letztem Sonntag) konnte ich es nicht mehr erwarten über Stock und Stein den Heimweg in Angriff zu nehmen. Unterwegs sammelten wir Holz für das Campingfeuer am Abend.
An diesem liessen wir immer noch ohne Wein (schwer zu kriegen hier) zitternd den Tag Revue passieren.
Eifach toll, freu mich so für euch. Gniessets no, es goht nümm so lang. Geschter hann ich di Göttibueb Gseh, so härzig. Mutzeli
Damit es euch bei uns nicht langweilig wird ohne euren 4×4 Geländewagen. Ganz einfach ich habe euren Volvo 1 zu 1 eingetauscht, damit das Geländefahren auf der Eggfluh weitergehen kann. Ist doch was, oder nicht! Also noch viel Spass in den nächsten Tagen bis bald Paps