Gibb River Road – Teil 1

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Windjana Gorge
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Bell Gorge
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Tunnel Creek
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Charnley River Station – Lilly & Grevillia Pool
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25.5
Am Morgen erwachten wir ausgeschlafen und fuhren gleich nach dem Frühstück los in den Tunnelcreek ca. 30km hinter der Windjana Gorge. Bestückt mit Taschenlampe und Trekkingschuhen, welche heute sicherlich nass werden, begaben wir uns in die dunkle Höhle.
Auf halber Strecke strahlte durch eine Öffnung das Licht der Morgensonne hinein. Auf dem zweiten Abschnitt bis zum anderen Ende wurden die Wasserdurchquerungen immer tiefer. Daher schloss sich eine junge Australier Familie mit Österreichischen Wurzeln und den wahrlich schlechtesten auf dem Mark erhältlichsten Stirnlampen an. Wir plauderten und begannen uns immer weiter hinein, bis…..das Licht der Lampe sich sechsmal reflektierte.
Gespannt leuchteten wir den gesamten Bereich aus und sahen das erste Mal die netten, nicht angriffslustigen und scheinbar eher ängstlichen Süßwasser Krokodile auf der Sandfläche schlafen.
Wir waren froh, dass die Familie diese Dinger ebenfalls nicht unbedingt passieren mussten. Der Weg zwischen Wasser und Tier war nicht sehr gross. Nur die zweijährige Tochter, welche sicher auf dem Rücken der Mutter nicht in Reichweite der Schnappi’s befand, war sichtlich enttäuscht.
Am Ausgang der Höhle sollen sich Zeichnungen der Ureinwohner befinden und herrliche Aussicht bieten…:-)
Auf dem Weg zurück, welchen wir plötzlich etwas aufmerksamer und mit einem Stock bewaffnet absolvierten kreuzte uns nochmals ein Augenpaar, welches aber sofort Unterwasser verschwand.
Um 10 Uhr war der ganze Spuck bereits vorbei und wir fuhren voller Adrenalin zurück. Unterwegs sichtete Karin mit Ihren Adleraugen noch einen schönen Leguan am Strassenrand.
Wir marschierten kurzdarauf später vom Campingplatz in die Schlucht ein. In dieser wimmelte es nur noch so von den Freshies (Süsswasser Kroks). Wir beobachteten die bis zu. 3m grossen Kaliber beim Sonnen auf der Sandbank und treiben im Fluss. Nach einer zwei stündigen Wanderung in der Sonne kehrten wir um 14 Uhr zurück auf dem Campingplatz und entschieden uns für eine weitere Nacht hier so wie ein entspannter Nachmittag.
26.5
Auf dem Weg zum heutigen Tagesziel, der Charney River Station welche ca. 120km entfernt war, stoppten wir an diversen Punkten um das Panorama zu geniessen. Ein Abstecher von 60km (H/R) zur Bell Gorge musste jedoch sein. Ein kurzer Fussmarch vom Parkplatz führte zu einem der schönsten Badeseen mit Wasserfall!
Danach ging‘s weiter zum Schlafplatz. Dieser lag nochmals ca. 50km von der GRR zurück versetzt. Eine wunderschöne Farm mit reichlich Platz, zahlreichen Wildtieren und sehr netten und hilfsbereiten Betreibern.
Nach zahlreichen Informationen zur Umgebung stellten wir unser Zelt unweit von einem „Fricktaler Paar“ auf.
Ich bereitete eine gekühlte Kokosnuss zu und wir kamen ins Gespräch. Kurz darauf besuchte uns eine weitere Familie aus der Nähe von Rolle 🙂
Zum Z’Nacht gab‘s dann etwas verspätet ein scharfes Curry. Zum Kaffe wurden wir Anne-Marie und Beat eingeladen.
Sie wussten viel über Australien zu berichten und sind sehr Erfahren. Gerne nahmen wir Ihre Tipp’s für unseren letzten Teil der Reise entgegen.
Der Generator des Bauernhofes wurde abgestellt und wir verschwanden alle in unseren Zelten.
Die Nacht war einzigartig schön und kühl. Wir genossen die Geräuschkulisse und immer wieder heulenden Dingos. Wow!

27.5
Am nächsten Morgen spazierten wir mit den Nachbarn kurz im Gelände herum, bis zum eigenen Pool welcher im Moment leider über zu wenig Frischwasserzulauf verfügte.
Um 10.00 fuhren wir los, zum ersten „eigenen“ Pool. Dazu mussten wir uns einmalmehr An- resp. Abmelden nach der Rückkehr. Ansonsten beginnt die Suche nach uns…
Wir fuhren über 30km nördlich in die Range hinein. Dieses Gebiet wird durch die Nonprofit Organisation AWC (Australien Wildlife Sanctuary) betrieben und ist heute knapp 750‘000 Hektar gross! Das von AWC angestellte Betreiberpaar Chicko & Lorrie ist das ganze Jahr über, also auch während der Regenzeit Vorort.
Chicko meinte, dass im Ernstfall über 45°C und 95% r.F herschen. Er sein überglücklich für diese Zeit die Elektrizität des Dieselgenerators in Akku’s speichern und in der Nacht (30°) die Klimaanlage betrieben zu können.
Nach der „Touristenzeit“ seien hauptsächlich Wissenschaftler und Leute der AWC Organisation im Park.
Da das Grundstück teils an aboriginal Territorium grenzt, sind die lokalen Urbesitzer (Angehörigen dieses Stammes) jederzeit berechtigt „ihr“ Dreamland zu betreten. So suchte am Tag der Ankunft eine 53-jährige Frau die Knochen ihres damals ermordeten Grossvaters. Dies mit Hilfe eines Helikopters, wie so vieles hier! Die Suche bliebt vorerst erfolglos sie muss die Zeichnung zur Lokalisierung des Grabes nochmals studieren. Auf Kosten des Staates.
Unterwegs zum entlegen Pool kreuzten wir Dingos und andere Tiere. Es leben auch zahlreiche Schlagen (King Brown‘s und Taipane) und Freshies hier. Doch Chicko und Lorrie schulten uns zuvor nochmals ausgiebig. Was uns sicherlich etwas beruhigte jedoch bliebt es nervenkitzelnd so ganz alleine im nirgendwo ohne jeglichem Empfang.
Wir genossen die zahlreichen Pools für einige Badestopps und unseren Picknick. Ein schmaler Pfad durch hohes Gras führte uns an eine Leiter welche den Abstieg zum grössten und für uns schönsten Tümpel einleitete. Oberhalb des Wasserfalls vom Grevillea Pool sichteten wir ein kleines Freshi beim Sünnelä auf dem heissen Stein. Als wir den Wasserfall vorsichtig hinab kletterten und am Pooleingang ankamen, verschwand dieses jedoch bereits im Badesee. Mit etwas Überwindung wagte sich Karin sogleich ins Wasser. Ich schaute aus sicherer Entfernung den Wasserfall an 🙂
Die Abkühlung war grandios.
Auf dem Rückweg stoppten wir bei drei weiteren Pools die mit einem kurzen Fussmarsch zu erreichen sind. Pünktlich nach 6h waren wir zurück auf dem Campingplatz und liessen den Abend bei feinen selbstgemachten Burger‘n ausklingen.
Nach einer erfrischenden Dusche ging’s ab ins Bett um noch ein Ohr voll Geräusche zu geniessen.
Und ja, man sollte die WC Deckel immer! Schliessen, denn es haften sich wahrlich einige Tierlein unter den Rand in der Schüssel. Bei uns zwar nur drei Frösche, das Bild auf der Toilette zeigte jedoch eine kleine Schlange, welche Chicko fotografiert hatte. Karin führt nun vor dem Geschäft immer eine Kontrollspülung durch!

2 thoughts on “Gibb River Road – Teil 1

  1. Hoi zämme. Tolle Bilder, wirklich eindrücklich!
    Wir haben auch Geräusche hier: sie bellen und wohnen unter euch…Pebbi bringt manchmal geräuschvolle Mäuse nach Hause. Sonst alles klar hier.

    Gniessed die letschte Wuche.
    Bis bald
    G&P

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