9.6- 13.6

Nach einer sehr windigen Nacht genossen wir vor der grossen Verschiebung den Sonnenaufgang über dem Lake Argyle. 540 km bis zu unserem heutigen Ziel, dem Elsey N.P, stehen uns bevor. Auf dem Weg nach Kathrine war das grösste Highlight die Grenzüberquerung.
Bye Bye Western Australia und G- Day Northern Territory. Es wurden uns 1.5 Stunden gestohlen, die sich jedoch am Abend bewähren. Kathrine (Die drittgrösste Stadt im Northern Territory) war eine kurze Besichtigung wert. Im Zentrum der School of Air kann man den Funkschülern beim Unterricht zuhören, doch wir entschieden uns für ein kleines Café in welchem wir das „Stadtgewimmle“ beobachteten. Zwei Stunden später warfen wir unser Zelt mitten im Palmenwald auf, und genossen den hellen Abend bei einem Jass.

Bitter Springs

06.30 Uhr waren wir hellwach und freuten uns auf die warmen Quellen der Bitter Springs. Wir öffneten unser Zelt und schauten in die Augen eines neugierigen Kängurus. Jack (bei uns heissen alle Kängurus Jack) beschnupperte uns interessiert, hüpfte vor unserem Zelt hin und her uns verschwand nach 10 Minuten wieder im Palmenwald.
Angekommen bei unserem Morgenbad stiegen wir sogleich ins 33° warme Wasser, dies bei einer Morgenluft von ca. 18° also herrlich. So klares Wasser lud zu einem Unterwasserfotoshooting ein. Ein paar wenige andere Geniesser teilten während den drei Stunden das Wasser mit uns und genossen die Ruhe und das Regenwald- Wellness- Feeling. Schon fast zu Amphibien konvertiert stiegen wir um 10.00 Uhr aus dem Wasser.
Wir haben beschlossen, auf unserer Reise nach Darwin, die beiden Nationalparks den Kakadu und den Litchfield N.P kurz zu besuchen und so fuhren bereits los in Richtung Kakadu N.P.

Kakadu

Wir schafften es am Vortag bis Pine Creek wo wir auf einer ehemaligen Pferderennbahn übernachteten. Die Stadt wurde früher wegen der Goldminen in der Gegend gebaut. Nach der Schliessung der Minen zogen auch die Menschen weiter puttygen download , so wurde die Rennbahn zu einem Campingplatz, und das ganze Dorf zu einem Museum:-)
Die Jim Jim Falls im Kakadu waren das Tagesziel. Da der Kakadu N.P halb so gross wie die Schweiz (20‘000km2) ist, beansprucht auch dieser einige Zeit. Über den Kakadu Highway gelangten wir ins Parkinnere, unterwegs biegen die Strassen zu den Abstechern ab.
Wir entschieden uns für die Jim Jim Falls. Dieser war 70 km. Ab dem Campingplatz führte eine eher ruppige Strasse bis zum Anfangspunkt des Jim Jim Walks. Die beiden Wasserfälle und der Badepool einmal mehr gigantisch anzusehen. (Nein es wird nicht langweilig immer diesen Wasserfällen nachzugehen).
Die Touribusse und Touren haben seit der Grenzüberquerung deutlich zugenommen. In Darwin ist bereits Reisehauptzeit, die Campingplätze sind schneller voll und auch die Badepools sind eher gut besucht, teils gar überladen. Wir haben unsere Campplätze bisher nie vorab reserviert hatten immer Glück und waren manchmal auch froh nicht alleine zu sein. In der Hochsaison ist es schon üblich am Vorabend wissen wo es am Folgetag hingeht und zu reservieren. Doch gerade diese Spontanität machte für uns das Reisen hierzulande einzigartig. Zurück auf dem wunderschönen Campingplatz machte der Feuermeister Feuer uns ich, ich machte nichts:-).

Die Twin Falls

Der gleich ruppige Weg wie bereits am Vortag mussten erneut zurückgelegt werden. Die Wanderung zu den Twinfalls wurde uns wärmstens empfohlen, so folgten wir dem Rat. Unterwegs war einmal mehr Mut gefragt, als wir den 1 Meter tiefen Jim Jim Creek durchqueren mussten. Für Monster kein Problem:-)
Die Wanderung war anspruchsvoll, führte über Stock und Stein in der Sonne steil hinauf. Auf dem Plateau angekommen genossen wir die Aussicht und suchten uns einen Badeplatz. Die natürlichen Badepools sind Wältklass!!!
Im Wasser gesellte sich ein kleiner Varan zu uns der sich frech in die Sonne legte. Der Ausflug hatte sich gelohnt. Den Tipps der Aussies sind wir immer gerne gefolgt.
Im Northern Territory gibt es pro qkm ca. 70 Krokodile! Diese unglaubliche Zahl lockte uns auf eine Tour auf dem Yellow – River für den nächsten Tag.
Die Campingplatzsuche für diese Nacht gestaltete sich etwas harzig. Mit etwas Glück ergatterten wir in der Nähe des Yellow- River eine wunderschöne alleinstehende Campingfläche. Perfekter konnte der Platz für die viertletzte Nacht nicht sein, doch die Millionen Mozzies (auch die haben zugenommen in NT) schickten uns um 20.00 Uhr ins Zelt. Viele Tiere schlichen in dieser Nacht um unser Zelt herum. Die Dingos liessen Dani’s Schuhe in Ruhe, sie leckten nur die draussen stehengebliebene Pfanne restlos aus.

Yellow – River Cruise

Der Morgen begann in völliger Dunkelheit um 05.45 Uhr. Wir haben die Sunrisetour gebucht, welche viel Wildlife verspricht. Gigantisch war der Sonnenaufgang über dem noch spiegelglatten Fluss. Das erste richtige Krokodil liess nicht lange auf sich warten und zeigte sich direkt neben unserem Boot. Die Süsswasserkrokodile die wir bis dahin zu sehen bekamen, sehen sehr harmlos, ja sogar schon süss aus gegen diese riesigen Salties.
Vier Meter gross und doch ganz flink bewegte sich unser erstes Krokodil durchs Wasser. Leistenkrokodile können bis zwei Monate ohne Essen auskommen. Sie verstecken ihre Beute bis sie beginnt zu verwesen, danach beginnt die Fresserei.
Unglaublich viele schöne und auch sehr seltene Vögel bekamen wir zusehen. Wahrlich ein wunderschöner Start in den Tag. Unser Aufenthalt im Kakadu N.P war damit beendet und wir zogen weiter in den Litchfield N.P.
Dank Wikicamps hat Dani eine Buschpizzeria ausfindig gemacht die wir schnurstracks anfuhren. Das Mango Purble Café bietet frische Holzofenpizzen an, sowie viele selbstgemachte Mango Produkte. Mangoeis, Mangosmoothies, Mangowein, Mangocheescake. Wir entschieden uns für Rosmarine- Knoblauch und Chili- Ingwer- Crevetten Pizza.
Nach drei Monaten so eine feine Geschmacksexplosion tat richtig gut. Wir assen uns muter durch die Speisekarte, bis sie uns aus dem Haus zum Auto rollten. Weiter ging‘s direkt zum geplanten Florence Falls Campground. Klar dass dieser schon mit komplett besetzt war.
Bei den natürlichen Badepools der Rockholes hatten wir mehr Glück. Ein gemütliches Plätzchen dürfen wir für die heutige Nacht unser nennen. Zu den Rockholes war es nur ein kurzer Fussmarsch. Die Leute sind um fünf Uhr schon alle verschwunden und so hatten wir den Rockpool für uns alleine. Das kühle Nass war himmlisch. Die Sonne verschwand langsam hinter den Palmen.
Aus Angst von den Mozzies aufgefressen zu werden verweilten wir erneut sehr lange im Wasser. Das obligate Feuer zeigte Wirkung bei den Mozzies dafür stinkt unser Monster und die Kleidung wie zehn Monate Pfadilager:-) .

Darwin wir kommen

In den letzten Wochen sind Dani und ich mehr geschwommen wie in den vergangenen 12 gemeinsamen Jahren. Klar auch an diesem Morgen liessen wir den Morgenschwumm (Reinigung) nicht aus.
Die Wangi Falls und auch die Tolmer Falls sind ein Muss im Litchfield. Zusätzlich zu den Touris kamen an diesem Sonntag auch die Wochenendbegeisterten Darwin Aussis aus Ihren Häusern zu dem nahe gelegenen Park, dem Berry Springs Pool.
Es war überall zu voll. So zogen wir unsere Fahrt weiter bis kurz vor Darwin wo wir die zwei letzten Nächte auf einem grösseren Campingplatz verbringen werden.