Minentour Tom Price

Joggend auf den Mount Nameless

Über Stock und Stein die 4li4 Strecke auf den Mount Nemless

15.5
Um 08 00 aufgetankt und die nötigsten Einkäufe erledigt fuhren wir abwechselnd erneut ins Landesinnere, in Richtung Karijini N.P.
Die Pilbarra Region war auf keine Art und Weise langweilig. Schon nach kurzer Zeit faszinierte uns die hügelige Landschaft rund ums Auto. Da wir mit unserem Gefährt über 1300Km zurücklegen können, erübrigte sich der Boxenstopp an einem bekannten, überteuerten Roadhouse.
Angekommen in Tom Price, der höchstgelegen Stadt in Westaustralien (747m) ging‘s direkt ins Touri Center um uns für eine Minentour am nächsten Tag einzuschreiben.
Eine längst überfällige Dusche gab es im Tom Price Tourist Park. Übrigens wurde die Stadt für den lokalen immer noch zunehmenden Erzabbau errichtet und zählt über 4500 Einwohner. Durchschnittsalter unter 30!
Gespannt auf den nächsten Tag gelang es uns erneut im Hellen, mit Sicht auf den rot schimmernden Mount Nameless, zu Essen.
Die glasklare Nacht im Bergdorf fiel demensprechend kalt aus. Da bei unserem Zelt die Isolierung erneuerungsbedürftig ist, hiess es kuscheln!
Dabei puttygen download windows , nicht während dem Kuscheln, sondern beim Sterne betrachten, musste ich an unsere Nachbarn Peter & Gerlind denken. Stünde der Alte Kirchweg 8 hier, hätten Sie mit Sicherheit ein stationäres Fernglas gekauft…
16.5
Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk standen wir beide mit Helm und Schutzrille bereit für die Führung durch eine der insgesamt 14 Hamersley Iron Minen von Tom Price welche nun durch die australisch-kanadische Firma Rio Tinto betrieben wird. Trotz einem jährlichen Umsatz von 42 Mia. Dollar mussten wir 60 Dollar für die Führung entrichten.
Mit einem alten Bus und wenigen anderen Interessenten fuhren wir auf das Gelände und bekamen schon bald die riesigen Maschinen zusehen. Am meisten begeistert waren wir von den Kippern welche über 320 Tonnen Ladung fassen konnten. Dies bei einem Gesamtgewicht von knapp 500 Tonnen. Der Dieselverbrauch lag bei geringen 20L pro 1 Km. Der mit Diesel betriebene Generator versorgt nämlich den 2700PS starken Elektromotor welcher für die max. Geschwindigkeit vom 64km/h sorgt.
Vergeblich suchten wir nach dem Berg Mount Tom Price. Dieser wurde wie auch der Mount Newman innert 20 Jahren komplett abgebaut. Seit 1960, acht Jahre nach dem Exportverbot, wird in dieser Region das rote Gold per Eisenbahn aus den Tagebaustätten an die Küste befördert. Von Tom Price direkt nach Dampier und von Newman nach Port Hedland. Jährlich rund 300 Milliarden Tonnen! (Ganz Australien).
Wir nutzten den Moment unsere beiden Dieseltanks nochmals zu befüllen, wohl der günstigste Ort bis zur Rückgabe. Könnte am regionalen, wöchentlichem Verbrauch liegen…:)

Der engagierte ältere Herr, vorne rechts im Bus sagte, dass der Mount Nameless der höchste befahrbare Berg in WA sei und eine geniale Aussicht auf die ganze Mine bietet.
Dem Rat folgten wir darauf gleich zwei Mal.
Zuerst hiess es Sportklamotten anziehen und etwas Bewegung resp. Schwitzen war angesagt. In knapp 35Min bodigten wir den Gipfel (1128m) und genossen die wahrlich tolle Aussicht ohne Fotoapparat.
Zurück am Fusse locken wir die Freilaufnaben und legten den 4×4 mit Untersetzung ein. Ein zweiter, wahrlich aufregender und ebenfalls schweisstreibender Aufstieg, welcher so nicht erwartet wurde!
Diesmal jedoch die Kameras mit an Board…
Zurück am Campingplatz entschieden wir uns nach einer Dusche die heutige Nacht erneut hier zu verbringen. Gemütlich liefen wir zum Primarschulgelände von Tom Price. Hier fand heute nämlich ein Picknick Day statt. Live Musik mit Bühne, Kinderattraktionen und Essensstände. Alles um sonst.
Wir reihten uns brav in die Kolonen der hungrigen Dorfbewohnern ein und genossen den Abend.
Nach Salat, Hamburger, Softeis und Getränken wurde es mir im T-Shirt langsam zu frisch. Zurück am Schlafplatz befassten wir uns mit den ersten Zielen der nächsten Etappe und weiterfahrt in den Karijini N.P.